Die klassische Ökonomie geht von dem Ansatz aus, dass allein durch menschliche Arbeit Werte geschaffen werden. Dies ist bei einem physisch vorhandenen Ergebnis von Arbeit jedem einleuchtend und am ehesten noch bei körperlicher Arbeit spürbar. Im Umkehrschluss heißt es aber auch, dass alles, was der Mensch nicht selbst erzeugt, keinen Wert besitzt. So wird Umwelt und Natur nur als Rahmenbedingung wahrgenommen, die entweder lebenswert oder den (menschlichen) Bedürfnissen anzupassen ist. Einen eigenen Wert scheint die Natur dadurch nicht zu haben.

Noch problematischer wird der klassische Ansatz wenn man Arbeitsleistungen und Ergebnisse kumulieren und speichern will. Das Zins-„verbot" verschiedener Religionen ist ein Ausdruck dafür, dass in dem zufließenden Zins keine Arbeit, kein Schweiß steckt und er deshalb unmoralisch wäre. Nur ist eine Welt ohne Zins heute kaum vorstellbar.

Ein dritter Stolperstein ist der offenbare, fast märchenhafte Reichtum von Rohstoffländern (hier insbesondere der Ölförderer). Woher kommt der Reichtum? Doch wohl offensichtlich nicht durch Arbeit.

Und ein viertes Fragezeichen entsteht bei der Wahrnehmung von Dienstleistungen. In jedem Dienst steckt zwar Arbeitsleistung, doch welchen Nutzen erzeugt er? Die gefühlte „Servicewüste" Deutschland entsteht doch nicht dadurch, dass keiner Dienste leisten könnte, sondern vielmehr dadurch, dass die Menschen den Nutzen des Dienstes nicht erkennen und deshalb auch nicht in Anspruch nehmen wollen.

Stellen wir der klassischen These die These der Energietransformation gegenüber:

Die Erde selbst stellt kein abgeschlossenes wirtschaftliches System dar, in dem durch den Menschen Werte geschaffen werden, sondern es ist ein offenes System. Dem System wurde und wird über die Sonne permanent Energie zugeführt. Energie, die in der Vergangenheit zugeführt und „aufgefangen" wurde, manifestiert sich heute z.B. im Erdöl als biologisches Abbauprodukt bzw. in der Natur als evolutionäres Produkt.

Der Mensch selbst wandelt die gespeicherte und eintreffende Energie nach seinen Wünschen um. So wird Erdöl verbraucht oder Pflanzen werden zu Nahrungsmitteln verarbeitet.

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